04.10.04 – von Günter Teusner & Jochen Schepker –

Unsere Fraktion hat darauf hin die Aussetzung des Bauleitverfahrens beantragt, damit in Ruhe geprüft werden sollte, ob eine Aussiedlung der Firma möglich wäre. Von uns aus hätte die Firma auch durch die Bereitstellung besonders günstiger Baulandgrundstücke im Gewerbegebiet Westerholtsfelde gefördert werden können. Der Antrag wurde im Bauausschuss jedoch von den anderen Parteien am 16. 3. 04 abgelehnt.
In der gleichen Sitzung wurde aber auch, zur aller Überraschung und zur Freude der über 50 Zuhörer der eigentliche Erweiterungsantrag abgelehnt. Wir bewerteten die Bedenken und Ängste der Anwohner höher als die Erweiterungsabsichten der Firma. Auch die anderen Parteien hatten gute Gründe zur Ablehnung:
"Der Neubau der Hallen hat negative Auswirkungen auf die Wohnkultur" (CDU)
"Eine schrittweise Aussiedlung wäre besser" (UWG)
"Es verträgt sich die Wohnbebauung mit dem Gewerbe nicht" (FDP)
"Eine WA (allgemeines Wohngebiet) Ausweisung Richtung Fliegerhorst wäre besser" (SPD)
Kurze Zeit später wurde dann jedoch eine neue Planung vorgestellt: Die Hallen sollen verkleinert und anders angeordnet werden. Die o. g. Gründe waren nichts mehr wert. Die Redner der anderen Parteien begrüßten nun auf einmal das Bauvorhaben.
Die Argumente von Jens-Gert Müller-Saathoff in der entscheidenden Ratssitzung, dass in zwei Jahren der Flugplatz aufgelöst wird und die Bauplanung dann ganz anders aussehen könnte und dass eine Aussiedlung der Fa. Plömacher nie ernsthaft geprüft worden sei, stießen bei den anderen Fraktionen auf taube Ohren. Zum Schluss stimmte nur noch unsere Fraktion gegen die Erweiterungspläne.
So bleibt denn das Abfallentsorgungsunternehmen in Metjendorfs Ortsmitte und die Anwohner haben eine Lektion in bürgernaher Kommunalpolitik gelernt.

4. 10. 2004