Am Dienstag, 08.11.2011, einen Tag nach der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats, fand in der Gaststätte Claußen eine Infoveranstaltung der Firma IFE Eriksen AG zum Thema Möglichkeiten der finanziellen Bürgerbeteiligung an der Repoweringwindkraftanlage in Conneforde statt.

11.11.11 – von Gerold de Boer –

Am Dienstag, 08.11.2011, einen Tag nach der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats, fand in der Gaststätte Claußen eine Infoveranstaltung der Firma IFE Eriksen AG zum Thema Möglichkeiten der finanziellen Bürgerbeteiligung an der Repoweringwindkraftanlage in Conneforde statt.

Für mich als neues Gemeinderatsmitglied eine willkommene Gelegenheit sich noch einmal „live“ über die Leistungsmöglichkeiten einer derartigen neuen Anlage zu informieren. Ich denke jeder der Anwesenden war beeindruckt von der informativen, offenen und ehrlichen Präsentationsweise des Eriksen-Teams. Das Vorstandsmitglied Jakobus Smit zeigte zunächst einmal eindrucksvoll auf, dass Wiefelstede leider noch den letzten Platz aller Gemeinden des Landkreises im Ertrag an Megawattleistungen der in der Gemeinde bislang eingesetzten Windkraftanlagen einnimmt, u.z. mit 2 Megawatt bei 4 Anlagen. Demgegenüber werden in der flächenmäßig deutlich kleineren Gemeinde Apen bei 20 WKA immerhin 20 Megawatt erwirtschaftet. Nach den Erfahrungen der Fukushima-Katastrophe am 11.03.2011, einem auch nach Auffassung von Jakobus Smit für Betreiber von WKA-Anlagen einschneidenden Datum, ist dies sicher ein umso mehr erschreckendes Ergebnis, was dringend geändert werden kann und muss, damit gerade  unsere Kinder aus zukunftsweisenden Energiequellen wie Solar- und Windkraftenergie ihren Strom beziehen können. Mir erschließt sich nach der fairen Präsentation dieses Abends angesichts der nach wie vor schrecklichen Ereignisse in Japan jedenfalls nicht, wie man sich gegen das Repowering in Conneforde aussprechen kann, zumal alle erforderliche gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen der Verwaltung von der Firma IFE Eriksen AG mehr als erfüllt wurden. Vielleicht sollten sich die Kritiker des Repowering auch einmal –ungeachtet aller ökologischen Vorteile mal intensiv mit den ökonomischen Ertragsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger auseinandersetzen. So ist eine Beteiligung als Kommanditist für die Bürger im Umkreis von 1000 m der WKA bereits mit 2500 €, für die sonstigen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wiefelstede mit einer Mindesteinlage ab 5000 € möglich. Wenn man dann eine prognostizierte Rendite von 9,379 % vor Augen hat, dürfte jedem klar sein, dass ökologisch sinnvolle Dinge mittlerweile angesichts der geringen gegenwärtigen Zinserträge aus Sparguthaben, der allseits bekannten Risiken des Aktiengeschäfts durchaus eine mehr als interessante Alternative für eine Geldanlage sind. Vielleicht sollte das die neue Ratsmehrheit bei der Abstimmung über den mittlerweile eingereichten neuerlichen Änderungsantrag des Bebauungsplans in Conneforde auch einmal bedenken.


In der Hoffnung, dass diesmal die Vernunft siegt….


Gerold de Boer