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Entscheidender Eingriff in das Ortsbild von Metjendorf

Es ist mal wieder soweit, ein Inverstor. In diesem Fall geht es um die Planung einer Pflege- und Seniorenanlage. Dabei soll eine Anlage entstehen nach herkömmlichen Einheitsbaus-Baustil und mit wenig neuen Inhalten. Wir fragen uns wo bleiben die Ideen vom Wohnen Jung und Alt?

14.02.16 – von Günter Teusner –

Wenn für Senioren ein neues Angebot geschaffen werden soll, muss erst ein Konzept erstellt werden und das mit Beteiligung der Bürger, dem Ortsbürgerverin und dem Seniorenbeirat. Erst dann kann nach einem Grundstück und zum Schluss nach einem Investor gesucht werden. Und nicht umgekehrt, dazu ist das Thema viel zu sensibel.

In der Begründung zur Bebauungsplanänderung wird das „Seniorenpolitische Konzept der Gemeinde angesprochen und soll zur Begründung herhalten. In dem Konzept steht aber auch:

„geeignete Flächen finden, entsprechende Investoren gewinnen oder alternative Modelle der Verwirklichung entwickeln um ein breites Spektrum an Wohnformen zu er halten.“

Das sehen wir als nicht erfüllt.

Wäre der Bauantrag nicht gestellt worden, wäre wohl keiner von sich aus auf die Idee gekommen, da die Flächen viel zu schade für eine Bebauung sind.

Hier geht es um die Vernichtung einer naturnahen Ausgleichsfläche mitten im Ort und das Verschwinden eines über 700 Jahre altem Hauses aus Metjendorf. Darüber hinaus müssen die Fragen gestellt werden: Steht das Haus unter Denkmalschutz? Haben sich auf der Obstbaumwiese seltene Tiere heimisch gemacht?

Was ist mit einer möglichen Gefährdung der älteren Menschen direkt an der Hauptstraße? Zu bestimmten Zeiten ist hier so viel Betrieb, dass eine Querung unmöglich ist. Hinzukommen die LKWs von Plömacher.

Auch müssen wir uns fragen, was ist das Wort der Gemeinde noch wert? Und dass in zweifacher Hinsicht:

1.    Eine Ausgleichsfläche ist eine Ausgleichsfläche und darf nicht nach Belieben geändert werden, zumal es sich hier um eine seltene innerörtliche Fläche handelt, die schon aus moralischen Gründen nicht ausgeglichen werden darf.

2.    Den Anwohner der Obstbaumwiese wurde zugesichert, dass die Freifläche so bestehen bleibt. Für Käufer war die Aussage ausschlaggebend für den Kauf.

Auf das Wort der Gemeinde muss man sich verlassen können!

 

Für uns Grüne alles Gute Gründe die vorliegende Planung abzulehnen, zumal sich das Ortbild in Metjendorf dadurch entscheidend verändern wird.

 

Aber alles hat ja auch etwas Gutes:

Nehmen wir die Diskussion zum Anlass um gemeinsam ohne Druck und mit Bürgern, Ortsbürgerverein und Seniorenbeirat über die konkrete Umsetzung des Seniorenpolitischem Konzept zu sprechen und nach innovativen und zukunftsfähigen Lösungen zu suchen.

 

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